Samstag, 26. Mai 2012

Arbeitsbelastung : Deutsche empfinden Stress besonders stark

Deutsche Arbeitnehmer fühlen sich im internationalen Vergleich besonders stark durch die tägliche Arbeitsbelastung gefordert und teilweise sogar überfordert. Dies geht aus einer aktuellen Studie der Personalberatung von Rundstedt HR Partners hervor, die zusammen mit der BPI Group 9.000 Arbeitnehmer in sechzehn Ländern befragt hat.


66 Prozent der Deutschen finden, dass ihr Arbeitspensum hoch (47 Prozent) oder sogar zu hoch (19 Prozent) sei. Sie sind damit Spitzenreiter einer Gruppe mit Schweizern (63 Prozent), Franzosen (61 Prozent) und rumänischen Arbeitnehmern (60 Prozent), die sich ähnlich stark gefordert beziehungsweise überfordert fühlen. In anderen Industrienationen, wie etwa Großbritannien oder den USA, liegt der gefühlte Stressfaktor hingegen deutlich niedriger (44 beziehungsweise 42 Prozent).
Arbeitsbelastung weltweit hoch
Auch wenn die Wahrnehmung unterschiedlich ist – die Arbeitsbelastung liegt international betrachtet auf hohem Niveau. Dies wird durch die Tatsache unterstrichen, dass Beschäftigte in allen Ländern Arbeit oft nach Hause mitnehmen müssen, um ihre Zeitvorgaben einhalten zu können. Spitzenreiter ist Marokko mit 57 Prozent aller Befragten, gefolgt von China (45 Prozent) und der Schweiz (35 Prozent). Im Schnitt liegt die Stressquote zwangsläufiger "Heimarbeit" bei rund 30 Prozent, Deutschland liegt mit 28 Prozent knapp darunter.
Konzepte zur Flexibilisierung der Arbeit wichtiger denn je
"Die Arbeitsbelastung steigt weltweit", sagt Sophia von Rundstedt, geschäftsführende Gesellschafterin bei von Rundstedt HR Partners. "Modernes Personalmanagement  ist daher mehr denn je gefordert, vorausschauende Konzepte zur Flexibilisierung der Arbeit umzusetzen, um Motivation und Identifikation der Mitarbeiter zu erhalten." Insbesondere der Führungskommunikation komme herausragende Bedeutung zu. Denn 75 Prozent der Mitarbeiter wenden sich der Befragung zufolge an ihren Vorgesetzten, wenn es um arbeitsbezogene Probleme geht. Nur 25 Prozent wenden sich direkt an die Gewerkschaften oder an die Personalabteilung (26 Prozent).
Link: haufe.de


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