Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen |
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen:
"Psychische Erkrankungen sind eines der drängendsten Probleme in der Arbeitswelt und kosten Unternehmen und Sozialversicherungen Milliarden. Allein 2011 gab es 59 Millionen Krankentage wegen psychischer Belastung am Arbeitsplatz. Leider machen sich noch viel zu wenige Betriebe Gedanken, wie sie ihre Belegschaft vor Stress und Burnout schützen können. Dass es nicht am guten Willen mangelt, zeigt die Tatsache, dass die deutschen Unternehmen spitze sind, wenn es um den Schutz vor körperliche Gefahren geht. Jetzt ist es höchste Zeit, dass wir auch bei den psychischen Belastungen voran kommen. Es ist positiv, dass alle Beteiligten die Brisanz des Themas erkannt haben. Wir haben uns ein 5-Jahres-Ziel gesteckt, das wollen wir erreichen.
Daten und Fakten zur psychischen Gesundheit
2011 wurden bundesweit 59,2 Mio. Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund psychischer Erkrankungen registriert.
Das ist ein Anstieg um mehr als 80 Prozent in den letzten 15 Jahren.
Es führt zu einem Ausfall an Bruttowertschöpfung von 10,3 Mrd. Euro und Produktionsausfallkosten in Höhe von 5,9 Mrd. Euro.
41 Prozent aller Neuzugänge zur Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit waren auf psychische Störungen zurückzuführen.
Psychische Belastungen sind damit inzwischen Ursache Nummer eins für Frühverrentungen. Das Durchschnittsalter lag bei 48,3 Jahren.
2006 wurden knapp 27 Mrd. Euro für die Behandlung psychischer Erkrankungen ausgegeben. Das waren 3,3 Mrd. Euro mehr als noch 2002.
"Stressreport Deutschland 2012"
Der Stressreport wertet Befragungen von rund 18.000 Erwerbstätigen differenziert nach Alter, Geschlecht, Arbeitszeitumfang, Position, Wirtschaftszweigen und Berufen aus.
Zentrale Belastungsfaktoren sind:
verschiedene Arbeiten gleichzeitig betreuen / Multitasking
starker Termin- und Leistungsdruck
ständig wiederkehrende Arbeitsvorgänge
Arbeitsunterbrechungen
sehr schnell arbeiten müssen
weitere Ergebnisse:
Die Belastung durch „starken Termin- und Leistungsdruck“, „sehr schnell arbeiten müssen“ und „detailliert vorgeschriebene Arbeitsdurchführung“ hat zugenommen.
Ein Drittel der Befragten lässt Pausen wegen zu viel Arbeit ausfallen.
Gesundheitliche Beschwerden durch psychische Belastungen (langfristige Beanspruchungs- und Stressfolgen) nehmen zu.
Dazu gehören Beschwerden in Schulter, Nacken, Rücken etc. genauso wie psychovegetative (Müdigkeit, Mattigkeit, Erschöpfung, Schlafstörungen etc.).
Knapp 17 Prozent der Beschäftigten fühlten sich häufig während der Arbeit sowohl körperlich als auch emotional erschöpft.
Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie (GDA)
Die GDA eine auf Dauer angelegte konzertierte Aktion von Bund, Ländern und Unfallversicherungsträgern zur Stärkung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Die GDA startet in eine neue Arbeitsperiode 2013 – 2018 mit u.a. mit dem Schwerpunktziel, die psychische Gesundheit bei arbeitsbedingten Belastungen zu stärken. Das BMAS hat den Vorsitz der AG Psychische Gesundheit innerhalb der GDA übernommen und wird damit das entsprechende Arbeitsprogramm maßgeblich gestalten.
Weitere Informationen:
Business Doctors, Österreich
Den "Stressreport Deutschland 2012" finden Sie hier
Alles über die Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie und die neue Arbeitsperiode 2013 – 2018 erfahren Sie auf www.gda-portal.de.
Das vom BMAS im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit geförderte Projekt „Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt“ (psyGA) bietet konkrete Informationen und praxisnahe Handlungsanleitungen für Unternehmen und Beschäftigte sowohl gedruckt als auch digital unter www.psyga.info.
Empfehlung von Business Doctors: www.Business-doctors.at
Wichtiger Hinweis:
Diese Seite enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Sie kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten: email: office@business-doctors.at
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Franz K. Daublebsky, Business Doctors |
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