Stress, Scheidung, Umzug – viele Lebenssituationen überfordern die Seele. Wenn die Psychokrise den Alltag zur Qual macht, ist es Zeit, Hilfe zu suchen. Wann der Gang zum Spezialisten nötig ist – und wie man einen guten Therapeuten findet.
Wer Zahnschmerzen hat, geht zum Zahnarzt, wer unter Bluthochdruck leidet, schluckt Betablocker – doch wenn die Seele leidet, sind viele Menschen hilflos und wie gelähmt. Die Angst vor Stigmatisierung, Scham und Unwissenheit versperren oftmals den Gang zum Spezialisten. „Ich bin doch nicht verrückt“, wehren sich viele Betroffene, „Reiß dich doch einfach mal zusammen“, raten Freunde. Das sind wenig hilfreiche Vorschläge, unnötige Barrieren auf dem Weg zu seelischer Gesundheit und Wohlbefinden aufbauen. Zwar lösen sich manche Krisen von alleine und einige psychischen Probleme lassen sich mit der Unterstützung von Freunden und Familie durchaus in den Griff bekommen. Aber wenn das nicht klappt, wird der Alltag zur Qual. Spätestens dann ist es nötig, sich professionelle Hilfe zu suchen.
Was ist noch normal – und was grenzwertiges Verhalten?
Jürgen Margraf ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychologie e.V. (DGPs). Er kennt die vier Alarmzeichen, die anzeigen, dass die Betroffenen nicht mehr allein zu Recht kommen:
· Dazu gehöre erstens die Empfindung, die Kontrolle über die aktuelle Situation zu verlieren.
· Hinzu kommt ein hoher Leidensdruck.
· Drittens sind die Probleme bereits so erdrückend, dass sie Alltag und Job beeinträchtigen.
· Als vierter Hinweis gelten Experten eine Unangemessenheit der Gefühle und eine gestörte Einschätzung der Lebenssituation.
Gerade der letzte Punkt ist jedoch schwer abzuschätzen, denn die Grenzen zwischen noch normalem und übertriebenem Verhalten sind durchaus fließend. Trauer nach der Scheidung, Schwierigkeiten nach einem Umzug oder Unwohlsein in einer Menschenmenge können eine akzeptable und durchaus normale Reaktion sein – in bestimmtem Ausmaß jedoch auch behandlungsbedürftig werden. „Da kommt es dann stark darauf an, ob die Betroffenen unter ihren Gefühlen leiden und ob sie ihren Alltag dadurch nicht mehr bewältigen können“, sagt Margraf. Wenn die Umwelt sich Sorgen macht und einen auf das eigene Verhalten aufmerksam macht, kann das außerdem ein Hinweis darauf sein, dass sich die Persönlichkeit verändert hat.
Grundsätzlich ist es eine individuelle Entscheidung, ob jemand in einer bestimmten Lebenssituation Unterstützung sucht oder nicht. „Ich rate jedoch, nicht allzu lange abzuwarten, sondern sich wirklich Hilfe zu suchen, wenn einem alles über den Kopf wächst“, sagt der Psychologe. Eine rechtzeitige Intervention ist auch deshalb sinnvoll, da sich Depressionen und Ängste beispielsweise besser behandeln lassen, wenn sie noch nicht chronisch geworden sind.
Prävention: Hürden bis zur Hilfe
Wer sich endlich dazu durchgerungen hat, Hilfe tatsächlich in Anspruch zu nehmen, der ist noch lange nicht am Ziel. Die Versorgungslage im Fall einer psychischen Erkrankung ist nämlich heikel. „Im Durchschnitt warten Patienten 17 Wochen auf einen Termin beim Therapeuten, das ist ein Skandal“, sagt Margraf. In manchen Regionen sei die Therapeutendichte besonders gering, etwa im Ruhrgebiet. Insgesamt sei die Lage auf dem Land sogar noch prekärer als in den Großstädten.
Woran gute Therapeuten zu erkennen sind
Für Laien ist es schwierig, zu beurteilen, ob der Therapeut fachlich tatsächlich kompetent ist. Fest steht: So wie es gute und schlechte Ärzte gibt, finden sich auch unter den Therapeuten schwarze Schafe. Aber: „Die Standards für geprüfte Therapeuten mit Approbation sind in Deutschland generell sehr hoch, die Ausbildung ist gut“, betont der Psychologe.
Auf der Suche nach einem geeigneten Arzt oder Psychotherapeuten folgen viele Patienten Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis. „Das ist kein schlechter Weg“, sagt Margraf. Allerdings hängt die Zufriedenheit mit der Therapie auch davon ab, ob es individuell passt. In der Patienten-Therapeuten-Beziehung muss die Chemie stimmen und eine gewisse Sympathie gegeben sein. Schließlich offenbaren die Patienten ihre intimen Erlebnisse und sehr persönliche Gedanken im Therapeutengespräch.
Auf der Suche nach einem geeigneten Arzt oder Psychotherapeuten folgen viele Patienten Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis. „Das ist kein schlechter Weg“, sagt Margraf. Allerdings hängt die Zufriedenheit mit der Therapie auch davon ab, ob es individuell passt. In der Patienten-Therapeuten-Beziehung muss die Chemie stimmen und eine gewisse Sympathie gegeben sein. Schließlich offenbaren die Patienten ihre intimen Erlebnisse und sehr persönliche Gedanken im Therapeutengespräch.
Therapiedauer als Qualitätsmerkmal
Ein weiterer Indikator für die Qualität des Therapeuten ist, wie lange es dauert, bis Patienten eine Veränderung erleben. „Am Anfang der Therapie sollte es spürbare Effekte und eine deutliche Verbesserung des Wohlbefindens geben“, sagt Margraf. „In den ersten zehn Sitzungen ist der Anstieg in der Regel am höchsten.“ Eine Kurztherapie von insgesamt 25 Stunden genüge in den meisten Fällen.
Schier endlose Therapien und ein Gefühl des Stillstands weisen eher darauf hin, dass die Therapie ungeeignet sein könnte. Selbstverständlich ist die Therapiedauer auch abhängig von der zu behandelnden Störung: Bestimmte Krankheitsbilder wie Borderline oder Anorexie erfordern häufig eine längerfristige psychologische Betreuung.
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