Donnerstag, 30. Januar 2014

Stressmanagement und Gesundheitskosten: Dem negativen Stress den Kampf ansagen

Dauerhafter Stress kann Auslöser

ernstzunehmender Erkrankungen sein. 

Österreich ist im Europa-Vergleich 
bei Stressmanagement-Programmen Schlusslicht


Psychische Erkrankungen gelten in Österreich als vierthäufigste Ursache von Krankenständen, das sind jährlich 78.000 Personen, die aufgrund psychischer Leiden arbeitsunfähig sind. Seit 1991 stieg die Zahl der Krankheitstage durch psychische Störungen um etwa 33 Prozent, so die Zahlen des Österreichischen Bundesverband für Psychotherapie.

Stress gilt als eine der Hauptursachen für psychische Erkrankungen.
Die Kosten sind enorm.

In einer aktuellen Analyse des Instituts Wirtschaftsstandort Oberösterreich (IWS) wurden die volkswirtschaftlichen Kosten ausgerechnet.
Jährlich, so die Studie, würden in Österreich durch psychische Erkrankungen rund sieben Milliarden Mehrkosten anfallen, im gesamten EU-Raum rund 117 Millionen. 

Und: 
Diese Kosten werden in den nächsten Jahren
signifikant steigen.


Kostengünstig gegensteuern

Die europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz widmet das Jahr 2014 daher auch dem Thema Stress, als eine der Hauptursachen für psychische Erkrankungen. Viele der Gegenmaßnahmen würden wenig bis keine zusätzlichen Kosten verursachen, und Maßnahmen zum Gegensteuern würden in kurzer Zeit greifen.

Unter: www.healthy-workplace.eu bietet die EU-Gesundheitsagentur und Business Doctors unter: www.Business-Doctors.at umfangreiche Informationen zu Stressmanagement-Programmen.

Österreich gehört laut OECD Health Index gemeinsam mit Italien zu den Schlusslichtern in der EU, heißt es in der Analyse des IWS. 
Und wenn die präventiven Maßnahmen gegen chronischen Stress nicht ausgebaut werden, würden die Kosten explodieren, warnen Experten.

Denn je später psychische Erkrankungen wie Burnout erkannt werden, desto höher die Kosten. 
Friedrich Schneider, Professor am Institut für Volkswirtschaft an der Johannes-Kepler-Universität Linz, gibt in der Analyse ein eindrucksvolles Beispiel:
"Wird Burnout rasch erkannt, so können Kosten bis zu 2300 Euro anfallen - wird diese psychische Erkrankung aber erst sehr spät diagnostiziert, können die Kosten auf bis zu 130.000 Euro pro Erkrankten steigen."

Artikelbild

Aus diesem Grund hat das IWS in Kooperation mit dem Verein pro mente OÖ das Projekt "Stressfrei Austria" gestartet. Die Plattform orientiert sich an international etablierten Stressmanagement-Programmen und wurde von einem interdisziplinären Expertenteam entwickelt.

Leicht erlernbar

Stress kenne jeder, problematisch werde Stress dann, wenn er zu lange anhält und ständiger Begleiter ist. Dann kann Stress Auslöser ernstzunehmender Erkrankungen werden. Die Verantwortung liege sowohl bei den Mitarbeitern als auch bei den Unternehmen, so die Initiatoren des Projekts.

Aber Stressmanagement könne leicht erlernt werden. 
Profitieren würden sowohl Unternehmen als auch Mitarbeiter.

Denn nicht nur die Anzahl der Krankenstandstage könne so reduziert werden, Verbesserungen würde es auch bei der Konzentrationsfähigkeit, der Teamarbeit und bei der Produktivität geben, heißt es vonseiten der Initiatoren. 


Artikel Link: DER STANDARD
Empfehlung von Business Doctors, Graz, Österreich








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